Damit die Chemie stimmt – Siebzig Jahre AVR
Am 19. Januar 1950 gründen rund hundert Angestellte der Firma F. Hoffmann-La Roche im kleinen Festsaal des Stadtcasinos Basel den «Angestellten-Verband der F. Hoffmann-La Roche & Co., Aktiengesellschaft, Basel». Ziel des neuen Verbands ist die engere Verbundenheit unter den Angestellten, aber auch ein besserer Kontakt zur Geschäftsleitung. Der jährliche Mitgliederbeitrag beträgt 6 Franken.
Neben dem Angestellten-Verband (AV) gibt es bereits die Betriebsangestellten-Vereinigung und die Vereinigung der Akademiker. Auch die Arbeiterkommission Roche (AKR) existiert, zudem seit 1935 der Sportclub Roche. Von Anfang an gilt es, den Kontakt zu den Mitgliedern, der Direktion und den anderen Hausverbänden zu pflegen. Dies unter anderem mittels der Zeitschrift «Das Molekül», welche die Hausverbände der Chemischen Industrien Basel im Jahr 1949 gemeinschaftlich gegründet haben.
Der neue Verband arbeitet im Milizsystem. Im Protokoll der Generalversammlung 1951 wird festgehalten, dass es keine Vergütungen für Vorstandsmitglieder gibt, da «der Grundsatz der ehrenamtlichen Funktion des Vorstandes nicht beeinträchtigt werden dürfe».
Ein erster Erfolg, zusammen mit den anderen Hausverbänden, ist der Abschluss einer Frauen- und Kinderunfallversicherung. Ab 1952 gibt es, auf Antrag des AV, die Teuerungszulage. Ein wichtiger Berührungspunkt zwischen Firma und Angestelltenverband ist die betriebliche Pensionskasse.
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Geschichte 70 Jahre AVRGelebte Sozialpartnerschaft
«Siebzig Jahre AVR bedeuten siebzig Jahre gelebte Sozialpartnerschaft», fasst Bruno Weissen, Leiter Personal Basel & Kaiseraugst, zusammen: «Eine Erfolgsgeschichte». Es sei gelungen, mit und dank dem AVR diverse Herausforderungen über die Jahre glücklich zu meistern. Geschäftsleitung und Personalvertretung seien sich echte Sparringspartner geworden.
Ähnlich sieht es Jürg Erismann, Standortleiter Basel & Kaiseraugst. Auch wenn Arbeitgeber und Mitarbeitende unterschiedliche Positionen vertreten würden, seien sie sich in der Zielsetzung einig: Alle wollten das Beste für den Standort und die Mitarbeitenden. Diskussionen entstünden darüber, wie die jeweilige Umsetzung aussehe. Über die Jahre habe man ein vertrauensvolles Verhältnis zueinander aufgebaut, welches die Roche-Kultur präge.
Auch der AVR schreibt bereits in seinem Jahresbericht 1966: «Wir sind kein Kampfverband, der im Arbeitgeber seinen Gegner sieht».
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Vorwort zur Geschichte des AVR