Nach 2 Jahren virtueller Treffen konnte das traditionelle Gespräch dieses Jahr zum Glück wieder vor Ort stattfinden. Aufgrund des anstehenden Wechsels an der Spitze von Roche wurde Herr Severin Schwan von seinem Nachfolger Herrn Thomas Schinecker begleitet.
Wie üblich an diesem Treffen präsentierte Herr Schwan die Finanzzahlen und erläuterte die Erfolge und Rückschläge, die es 2022 gegeben hat.
Insgesamt wurden die Ziele für 2022 erreicht. Die Verkäufe der neueren Medikamente sowie das Diagnostika Basisgeschäft sind stark gewachsen und kompenisierten das rückläufige Covid-Geschäft sowie den anhaltenden Eintritt von Biosimilars. Herr Schwan hob insbesondere die erfolgreiche Lancierung des neuen Augenmedikaments Vabysmo hervor. Gleichzeitig gab es mit den negativen Studienergebnissen für tiragolumab (Krebs) und gantenerumab (Alzheimer) Rückschläge in der späten Medikamentenentwicklung. Diese Ergebnisse werden derzeit analysiert, um gegebenfalls für zukünftige Entwicklungsprogramme Anpassungen vorzunehmen. Trotz der negativen Readouts im Jahr 2022 blicke man aber mit Zuversicht auf die Resultate aus weiteren Studien, die momentan am Laufen sind.
Was den Ausblick 2023 betrifft, gehe man von einem Verkaufsrückgang im niederen einstelligen Bereich aus. Man rechne zwar auch für das laufende Jahr mit einer weiterhin starken Entwicklung des Basisgeschäfts, allerdings werden sich mit dem Ende der Pandemie die Verkaufsrückgänge im Covid-Geschäft nunmehr stark beschleunigen.
Nach diesem Rück- und Ausblick war es Zeit für die Fragen des AVR. Bei dieser Gelegenheit konnte der AVR das Gespräch mit Herr Schwan und Herr Schinecker in Bezug auf die bevorstehenden Wechsel in der Konzernleitung vertiefen. Auch wurden wichtige Personalthemen, wie z.B die Beiträge der Roche zu Diversity & Inclusion und Work Life Balance besprochen. Zudem wurden die Bemühungen bezüglich der Senkung von CO2 Emissionen und die damit verbundene Reduktion der Reisetätigkeiten angesprochen. Zuletzt standen die weiteren Investitionen in Forschung und Entwicklung im Fokus, die im Jahr 2023 voraussichtlich um 4% weiter wachsen werden. Dies ist für den Standort enorm wichtig und unterstreicht das Commitment der Roche in die Innovation. Um diese Mittel für Forschung und Entwicklung weiterhin freisetzen zu können, bedarf es auch in Zukunft im ganzen Unternehmen grosser Anstrengungen, um Kosten durch Effizienzsteigerungen einzusparen.
Als Sprachrohr für die Angestellten ist dieses Meeting für den AVR sehr wichtig und der offene und transparente Austausch wird sehr geschätzt. Um auch weiterhin die “richtigen und wichtigen” Themen ansprechen zu können, ist der AVR stets auf Input und Feedback der Mitarbeitenden angewiesen. Gerne werden diese entgegengenommen; der AVR steht jederzeit für Gespräche zur Verfügung.
Zuletzt gilt es, ein grosses Dankeschön an die Geschäftsleitung auszusprechen. Solche Austausche zwischen der Geschäftsleitung und der Arbeitnehmervertretung sind keine Selbstverständlichkeit, werden aber sehr geschätzt und helfen, den Bedürfnissen der Roche und deren Mitarbeitenden gerecht zu werden.
Geschrieben von Susanne Pommerening, AVR Assistentin